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Erlernte Hilflosigkeit: „Ich kann ja sowieso nichts ändern“

Wenn der Glaube, „nichts ändern zu können“, sich so sehr verfestigt, dass man gar keine Veränderung mehr versucht, dann sprechen Psychologen wie der Amerikaner M.E.P Seligmann von „erlernter Hilflosigkeit“. Mit dem Begriff soll zum Ausdruck gebracht werden, dass diese Hilflosigkeit nur aufgrund eines erlernten Denk- und Verhaltensmusters entsteht, nicht aufgrund einer tatsächlichen Unfähigkeit. Seligman, Autor und engagierter Verfechter der „positiven Psychologie“, vertritt die Auffassung, dass die erlernte Hilflosigkeit ein wesentlicher Auslöser für Depressionen ist. Deshalb ist es im Interesse unseres Wohlbefindens entscheidend, darauf zu achten, dass wir uns nicht in das Gefühl manövrieren, wir hätten die Kontrolle über unser Leben verloren.

Was kann ich ganz konkret tun? 3 Schritte:

Schritt 1: Erinnern Sie sich an positive Beispiele aus der Vergangenheit

Fragen Sie: „In welchen Situationen hat mein Handeln früher schon mal Veränderungen bewirkt?“ Schreiben Sie die Antworten hierzu auf. Nahezu jeder findet hier einige Beispiele, wenn er/sie lange genug darüber nachdenkt. Machen Sie sich anhand Ihrer Beispiele bewusst: Ich habe die Kraft, Ziele zu erreichen und Dinge zu ändern.

Schritt 2: In welchen Situationen können Sie mit Ihrem Handeln Einfluss auf sich und andere nehmen?

Es ist einfach, durch alltägliches Handeln wirksam zu sein. Viele Menschen merken das nur nicht (mehr).

Ein paar Beispiele:

im Verein freiwillig mithelfen

ein neues Möbelstück ganz alleine aufbauen

einer Freundin dringend benötigten Beistand leisten

jemandem einen Rat geben

morgens etwas früher aufstehen, um ohne Stress zu frühstücken

täglich zwei Zigaretten weniger rauchen und das Geld in eine Spardose stecken

jemandem einen Rat geben

Schritt 3: Beweisen Sie es sich!

Wer sich jeden Tag eine ganz kleine Sache vornimmt und sie auch wirklich durchzieht, kann sich täglich selbst beweisen, dass er/sie Einfluss auf sein Leben hat. Es ist wichtig, mit ganz kleinen Dingen anzufangen und zu üben. So können Sie Tag für Tag mehr Selbstvertrauen aufbauen und sich zeigen, dass Ihr Handeln wirksam ist. Wer das über einige Zeit macht, kann Schritt für Schritt die großen Brocken im Leben angehen, wie z. B. Partnerschaft oder Arbeit.

Frage: Welchen Schritt nehme ich mir heute vor, den ich auf jeden Fall bewältigen kann?

Beispiele:

dem Partner ein Kompliment machen

5 Minuten Kopfrechnen üben

vor dem Frühstück keine Zigarette rauchen

heute die Treppe statt den Fahrstuhl benutzen

heute 5 Minuten mit einem Arbeitskollegen sprechen

Mit diesen drei Tipps können Sie anfangen, sich aus deinen Denkmustern der Hilflosigkeit zu befreien. Und so vom Opfer zum Gestalter des eigenen Lebens werden.

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